Wussten Sie, warum die meisten Windenergieanlagen drei Rotorblätter haben?
Dies ergibt sich vor allem aus dem Kompromiss zwischen der Energiegewinnung und der Stabilität, bzw. den Kräften, die auf eine solche Anlage wirken.
Ein einzelnes Rotorblatt würde unrund laufen.
Bei einer Zwei-Blatt- und Vier-Blatt-Anlage würde sich der Höhenunterschied negativ auswirken. In der Tat weht der Wind in Bodennähe schwächer als in 100 oder 200 Metern Höhe. Die oberen Blätter bekämen dann besonders hohen Winddruck zu spüren, während die unteren in ein Luftloch fallen würden – was die Anlage unnötig belasten und den ganzen Turm in Schwingungen versetzen würde. Dieser Effekt lässt sich nur mit einer ungeraden Rotorblattanzahl verhindern.
Grundsätzlich erzeugt jedes zusätzliche Rotorblatt mehr Energie, verursacht aber auch Turbulenzen für das Nachkommende, was den Rotor bremst. Man kann sagen, dass sie sich sozusagen gegenseitig den Wind aus den Segeln nehmen.
Drei-Blatt-Anlagen sind aus den vorgenannten Gründen der ideale Kompromiss. Zudem bieten sie bezüglich den visuellen Aspekten ein ruhigeres Laufbild als Ein-Blatt- oder Zwei-Blatt-Anlagen. Ausserdem laufen sie auch langsamer und das bedeutet verringerte Schallemissionen.
Bildquelle: ©Isabelle Chevalley